Hallo Flavia, du warst einst Vorstand bei move und bist nach deinem Studium jetzt bei BCG eingestiegen. Welche Fähigkeiten, die du bei move erworben hast, kannst du jetzt in deine Karriere als Beraterin einbringen?
Da gibt es einige Fähigkeiten, die Größte ist wahrscheinlich der Umgang mit dem Zeitmanagement und die Aneignung, sich persönliche Deadlines zu setzten. Das mag anfangs schwerfallen, doch mit der Zeit lernt man sehr gut sich selbst zu strukturieren.
Was auch dazu gehört: das große Thema ‚Ownership‘ – also, dass man sagt, mir gehören Aufgaben und ich übernehme dafür die Verantwortung, dass die bis zum Schluss durchgezogen werden. Außerdem die Fähigkeit Projekte zu strukturieren habe ich besonders in meinem Vorstandsjahr gelernt.
Aber auch abseits vom Fachlichen – generell der große Punk Netzwerk ist ein großer Vorteil, den ich von meiner Zeit bei move mitgenommen habe. Bevor ich bei move war wusste ich ehrlich gesagt nicht einmal, ob ich in die Unternehmensberatung gehen möchte. Erst bei move habe ich gemerkt, dass mir das liegen könnte.
In welchen Aspekten unterscheidet sich eine studentische Unternehmensberatung wie move von einem Unternehmen wie der BCG? Gibt es auch Dinge, die die beiden verbinden?
Was sich bei Beidem wieder findet, ist, dass überall wahnsinnig motivierte Leute sind. Jeder hat etwas zu erzählen, es sind spannende Menschen, mit denen man sich unterhalten kann, die clever sind und die Lust auf das haben, was sie machen.
Das Projektdenken und der Zusammenhalt im Team ist bei den beiden Beratungen gleich.
Was bei einer großen Unternehmensberatung spannend ist sind die Ressourcen, die zur Verfügung stehen. Auch ein großer Unterschied zu move sind bei der BCG die Hierarchien, diese sind bei move deutlich flacher. Aber Zusammenhalt habe ich bei beiden immer zu hundert Prozent gehabt.
Welchen Vorteil siehst du darin, als Alumna weiterhin mit dem Verein in Kontakt zu bleiben?
Ich hatte seit meinem Austritt mehrfach Kontakt zu move’lern, die mich beispielsweise um Hilfe für ihre Bewerbungen gebeten haben. Ich mache das ziemlich gerne, denn es ist einfach schön, dass ich zurückgeben kann, was ich selbst aus dem Verein erhalten habe. Ich glaube, ich hätte mich niemals bei der BCG beworben, wenn ich nicht bei move gewesen wäre. Es ist wirklich toll zu sehen, wie der Verein weiterlebt, weil ich schon sehr involviert war. Als weiteren Vorteil sehe ich auch die Potentiale, die in move stecken. Die heutigen move’ler könnten meine zukünftigen Kollegen sein.
Welchen Rat würdest du Trainees und Vereinsmitgliedern gerne auf den Weg geben?
Nutzt aus, dass man Fehler machen kann – das ist großartig. Selbst wenn man einen Fehler macht ist es im Endeffekt noch nicht unglaublich schlimm. Außerdem ist es toll move als Plattform zu nutzen, um sich auszuprobieren – ob das im Rahmen von Projekten oder interner Vereinsarbeit ist, spielt erst einmal keine Rolle.
Wenn man viel in den Verein und sein Leben reinsteckt, dann bekommt man auch viel zurück. Engagement im Verein zahlt sich meiner Meinung nach immer aus.
Lernt einfach voneinander. Jeder im Verein kann etwas Spannendes, was ein anderer vielleicht nicht in dem Maße beherrscht und einem auch für die Zukunft helfen könnte.
Da hat move wirklich wahnsinnige Ressourcen, nutzt sie!